Fokus auf das Wesentliche: Was sind Deine Kernaufgaben und auf welche Aufgaben kannst Du bewusst verzichten?

Stephan Toff
29. Nov.
3 Min. Lesezeit

Unscharfes Leuchtschild mit dem Wort FOCUS, symbolisiert Konzentration auf Kernaufgaben, Priorisierung und bewusstes Weglassen im Arbeitsalltag. — Fokus entsteht, wenn wir das Unwichtige loslassen. Nur so bleibt Raum für das Wesentliche.

Wann hast Du das letzte Mal bewusst entschieden, eine Aufgabe nicht zu erledigen?

In einer Welt voller Ablenkungen und To-do-Listen scheint es selbstverständlich, immer alles erledigen zu müssen. Doch das führt oft zu Stress, Überforderung und der Gefahr, das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Erfolgreiche Menschen und Unternehmen zeichnen sich nicht dadurch aus, dass sie mehr tun, sondern dadurch, dass sie sich konsequent auf die Kernaufgaben konzentrieren und bewusst auf andere Tätigkeiten verzichten.

Was sind Kernaufgaben?

Kernaufgaben sind die Tätigkeiten, die direkt zum Erreichen Deiner persönlichen oder geschäftlichen Ziele beitragen. Sie haben den grössten Einfluss auf Erfolg und Wirkung.

Beispiele für Kernaufgaben:

Für Führungskräfte:
Strategische Entscheidungen treffen, Mitarbeiter entwickeln, Ressourcen optimal einsetzen.
Für Fachkräfte:
Fachwissen einsetzen, Projekte umsetzen, Qualitätskontrolle.
Für Selbstständige:
Kunden gewinnen und betreuen, Produkte entwickeln, strategisches Wachstum planen.

Wenn Du Deine Kernaufgaben im Führungsalltag klarer ausrichten willst, findest Du hier weitere Impulse zur Unternehmensführung. → Link

Warum es wichtig ist, auf Aufgaben zu verzichten

Nicht jede Aufgabe ist gleich wichtig. Das zu erkennen und darauf zu handeln, ist entscheidend. Wer versucht, alles gleichzeitig zu erledigen, verliert Fokus und Energie. Indem Du bewusst auf bestimmte Tätigkeiten verzichtest, schaffst Du Freiraum für das, was wirklich zählt.

Was passiert, wenn Du nicht priorisierst?

Verzettelung:
Du springst von einer Aufgabe zur nächsten, ohne wirklich Ergebnisse zu erzielen.
Qualitätsverlust:
Wichtige Aufgaben leiden unter Zeitmangel.
Stress:
Dauerhafte Überforderung führt zu mentalem und körperlichem Druck.

Eine klare Fokussierung hilft auch dabei, mit Unsicherheit und komplexen Veränderungen besser umzugehen. Mehr dazu findest Du im Blog „Wie bereit bist Du für das Unerwartete?“ → Link

Wie Du Deine Kernaufgaben identifizierst

Frage Dich: Was bringt den grössten Mehrwert?
Welche Tätigkeiten haben den direktesten Einfluss auf Deine Ziele und Ergebnisse?
Reflektiere Deine Verantwortung:
Was wird von Dir erwartet? Was kannst nur Du leisten?
Bewerte die Konsequenzen:
Welche Aufgaben haben kritische Auswirkungen, wenn sie nicht erledigt werden?
Setze Prioritäten:
Unterscheide zwischen Aufgaben, die wichtig und dringend, wichtig aber nicht dringend oder lediglich "nett zu erledigen" sind.

Wie Du Priorisierung, Delegation und Selbstführung im Team stärken kannst, erfährst Du hier: Leadership & Team → Link

Aufgaben, auf die Du bewusst verzichten kannst

Unwichtige administrative Tätigkeiten:
Standardaufgaben wie Datenpflege oder Routinedokumentation können oft delegiert oder automatisiert werden.
Unnötige Meetings:
Frage Dich: Ist dieses Meeting wirklich notwendig?
Wenn nicht, lehne ab oder bitte um ein kurzes Update.
Perfektionismus:
Nicht jede Aufgabe muss perfekt sein, manchmal reicht „gut genug“.
Reaktive Kommunikation:
Du musst nicht auf jede E-Mail oder Nachricht sofort reagieren.
Setze feste Zeiten für die Bearbeitung von Nachrichten.
Ablenkende Nebentätigkeiten:
Vermeide Aufgaben, die zwar interessant, aber nicht zielrelevant sind.

Praktische Tipps für mehr Fokus

Erstelle eine „Nicht-mehr-tun-Liste“:
Notiere Aufgaben, die Du künftig bewusst weglässt oder delegierst.
Nutze das Pareto-Prinzip:
80 % der Ergebnisse kommen oft aus 20 % der Aufgaben.
Finde diese 20 % und konzentriere Dich darauf.
Blockiere Zeit für Deine Kernaufgaben:
Schaffe ungestörte Zeitfenster, in denen Du Dich ausschliesslich auf Deine wichtigsten Tätigkeiten konzentrierst.
Sage bewusst Nein:
Lerne, höflich, aber bestimmt Aufgaben und Anfragen abzulehnen, die Dich vom Wesentlichen abhalten.
Reflektiere regelmässig:
Überprüfe wöchentlich, ob Du Dich auf Deine Kernaufgaben konzentrierst oder wieder in Nebentätigkeiten abgleitest.